Dümmer-Museum stellt Kursbuch Dümmer online

Messwerte werden für Museumsbesucher wöchentlich aktualisiert 

Mit dem Beschluss der Landesregierung, das Planfeststellungsverfahren für den Bau des Großschilfpolders auf den Weg zu bringen, ist die Dümmersanierung in eine entscheidende Phase eingetreten. „Für den Dümmer und die Dümmer-Region wäre es wichtig, das Beteiligungsverfahren  sorgfältig, aber möglichst ohne große Verzögerungen, zu einem guten Ende zu führen“, wünscht sich Museumsleiterin Sabine Hacke. Weil umfassende Informationen Grundvoraussetzung für das Gelingen von Projekten sind, haben sich die Museumsleiterin, der Verleger Reinald Schröder, der Naturschutzbeauftragte des Landkreise Diepholz (Südteil) und Projektkoordinator Dieter Tornow sowie die Lehrkräfte des Regionalen Umweltbildungszentrums (RUZ) im Naturpark Dümmer dazu entschlossen, die aktualisierte Kurzausgabe des „Kursbuch Dümmer“ auf der Homepage des Museums online zu stellen.

 

Die Messergebnisse aus dem Dümmer-Museum zeigen, dass Blaualgen sind in diesem Jahr im Dümmer bislang noch kein Thema sind.
Die Messergebnisse aus dem Dümmer-Museum zeigen, dass Blaualgen sind in diesem Jahr im Dümmer bislang noch kein Thema sind.

„Im Kursbuch Dümmer haben wir die Ergebnisse der Beratungen des Dümmer-Beirates und die Erkenntnisse unserer 10-jährigen Arbeit in der museumseigenen Forschungsstation Leben im Wasser zusammengefasst. Der Aufbau der Forschungsstation und der Beschaffung der professionellen Messgeräte wurde in den zurückliegenden Jahren finanziell von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, dem Förderverein des Dümmer-Museums, der Samtgemeinde Altes Amt Lemförde, der Agenda 21-Bürgerstiftung in Diepholz und dem Landschaftsverband Weser-Hunte gefördert.  Mit der Lektüre dieser Broschüre kann sich jeder Interessierte einen schnellen Überblick zum Thema See-Sanierung verschaffen,“ erläutert das Museums-Team. Die Online-Veröffentlichung sei zudem eine Anerkennung der Arbeit des scheidenden Leiters von Dümmer-Beirat und Dümmer-Forum, Helmut Weiß, für den Transparenz, Wertschätzung und Verlässlichkeit Grundlinien seiner von allen Interessengruppen geschätzten Arbeit waren, so das Museumsteam weiter.

Das Kursbuch gliedert sich in mehrere Bereiche. In einem kurzen historischen Rückblick wird erläutert, worum es geht und warum 2011 eine Fortsetzung der 1987 beschlossenen Dümmersanierung notwendig war und ist. Im zweiten Bereich der Broschüre werden die Gremien, Verbände und Behörden vorgestellt, die mit dem Dümmer und der Dümmersanierung befasst sind. Auf wenigen Seiten ist zusammengefasst, wer wofür zuständig ist. Im dritten Bereich werden die Besonderheiten eines Flachsees erläutert und die sogenannten Sofortmaßnahmen, die Dümmerentschlammung, die Bedeutung der Kläranlagen, die Bornbachumleitung, die durchgeführten und geplanten Gewässerentwicklungsmaßnahmen, die Gewässerschutzberatung der Landwirtschaftskammer, der geplante Großschilfpolder, die Maßnahmen im Bereich der Fischerei und Maßnahmen zur Förderung des Schilfwachstums vorgestellt. Abschließend gibt das Kursbuch interessante Einblicke in die „Welt des Kleinen“ mit Fotos und Kurzbeschreibungen des im Dümmer vorkommenden pflanzlichen (Algen) und tierischen (z.B. Wasserflöhe) Planktons. Darüber hinaus ist das Kursbuch ein Wegweiser zu den vertiefenden Quellen im Internet, wie zum Beispiel den Protokollen Beirates, die alle im Netz frei zugänglich sind. Das Kursbuch ist auch weiterhin im Buchhandel und im Dümmer-Museum in gedruckter Form für 10 € zu erwerben.

Für die Besucher des Dümmer-Museums gibt es im Zusammenhang mit dem Projekt einen in der Dümmerregion einmaligen Service: Sie können sich im Museum zeitnah und umfassend über die aktuelle Wasserqualität im See informieren. Dort werden die wöchentlich erhobenen Messdaten zur Wasserqualität zeitnah im umweltpädagogischen Raum als übersichtliche Grafiken präsentiert.